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19. Juli 2003

Kopenhagen Teil I

Die Sonne brüllt, und es ist Zeit für den Kopenhagen-Tag 1. Wir fallen über den Roskildevej und die Vesterbrogade in die Stadt ein, suchen uns ein Parkaus (8 Stunden Parken für 160 Kronen, also reichlich 20 EUR). Da wir auch diverse Locations der "Olsenbanden"-Filme besuchen wollen, geht es zu Fuß erstmal zu Hallandsens Pornoladen (heute ein Nachtclub, und daneben ist ein geschlossener Schawermaladen). Dann schlendern wir über den Rådhuspladsen und den Strøget (Einkaufsstraße), machen einen Abstecher zum ältesten Konditor Dänemarks (La Glace) und zur For Frue Kirke, einer schlichten, aber imposanten Kirche fast ganz in weiß. Weiter gehts zum Kongens Nytorv, wo sich das "Magasin du Nord" und das Königliches Theater befinden. Die Füße tragen uns dann weiter auf der Bredgade zur Frederikskirken (die keiner so nennt; man kennt sie eigentlich nur als Marmorkirche), leider ist diese in den nächsten Stunden zu wegen einer Hochzeit. Direkt daneben liegt der Amalienborgplads, wo sich die Räumlichkeiten der königlichen Familie befinden. Diese werden von Wachen mit Bärenfellmützen und knallenden Stiefelabsätzen beschützt, welche aber auch mal lauthals quer über den Platz brüllen, weil sich ein Touristenpärchen ausgerechnet auf die Eingangstreppe zum königlichen Palast gesetzt hat. Dann geht es weiter über die Amaliegade, vorbei an der Nr. 39 (wo sich kurzzeitig Egon Olsens Büro befand) zur Kleinen Meerjungfrau.

Hilfe! Die Kleine Meerjungfrau wird vollständig verdeckt von ca. 10 Millionen Touristen, welche sich um einen Platz für ein oder zwei Fotos schlagen, ihre Kinder auf die Statue setzen und dabei fast ins Wasser rutschen. Von See wird die Statue durch Boote attackiert, auf denen weitere Millionen von knippswütigen Auswärtigen im Minutentakt an Kopenhagens Wahrzeichen vorbeigeschleust werden. Dank großer Brennweite bekomme ich doch noch einige tourifreie Fotos, aber wir verlassen schnell und höchst amüsiert diesen Massenauftrieb.

Zurück geht es am Amaliehaven und über die Knippelsbro zur Erlöserkirche. Das ist ein kürzlich neu vergoldetes Bauwerk, dessen Besonderheit eine außen am Turm hochlaufende Wendeltreppe darstellt. Da wir keine Angst kennen, zahlen wir 20 Kronen je Person für die Erlaubnis zum mühsamen Aufstieg und werden ganz oben mit einem irrsinnig tollen Blick über ganz Kopenhagen belohnt.

Nach dem Abstieg treten dann erste Schwächezeichen auf, und wir beschließen, den Rückweg anzutreten. Der führt uns über die Børsgade, Vindebrogade und Stormgade, auf H.C. Andersens Boulevard vorbei am Tivoli und über den Rådhuspladsen zurück zum Auto auf der Vesterbrogade.

Auf der Olsenbanden-Locationliste gibt es noch ein paar Orte abzuhaken. Wir fahren deshalb erstmal mit dem Auto nach Valby zur Jesus Kirke, in der Børge und Fie geheiratet haben und vorbei am Waschsalon, in dem Yvonne die Millionen gewaschen hat (Valby Langgade 75, heute ein Frisör). Als letzte Herausforderung des Tages versuchen wir, den Knast, in den Egon Olsen regelmäßig eingeliefert wird, zu finden. Er befindets sich in Albertslund, einem Vorort von Kopenhagen, der auch über den Roskildevej zu erreichen ist. Nach etwas Herumgestochere im Gelände und einem netten Plausch mit einem Opa an der Luftsäule einer Tankstelle kommen wir auch tatsächlich an das Ziel unserer Träume - das Knasttor. Die Gegend dort sieht heute aber leicht anders aus als vor 20 Jahen. Trotzdem machen wir ein paar Fotos von uns mit Winkelementen und fahren glücklich und zufrieden nach Hause.

Nach insgesamt ca. 12 km Fußmarsch folgen nur noch die Dusche, das Essen, Tuborg und schlafen, schlafen, schlafen ...

Kopenhagen

Vor dem Rathaus. Das Viech gehört wahrscheinlich auf einen der Brunnen auf dem Rathausplatz, Stücker 4 davon stehen im Moment aber direkt vor dem Rathaus.

Rathausplatz, das H.C. Andersen-Denkmal mit Annett.

For Frue Kirke. Schlicht und schön.

Der Kongens Nytorv, einer der größten Plätze in Kopenhagen.

Das Königliche Theater

Das Magasin Du Nord.

Die Marmorkirche.

Schloß Amalienborg. Es besteht aus 4 großen Gebäuden, die um den kreisförmigen Platz angeordnet sind.

Eine der Laternen im Amaliehaven.

Und da ist sie: die Kleine Meerjungfrau.

Papparazzi in Rudeln.

Die Erlöserkirche mit der außenliegenden Wendeltreppe.

Und nach dem Aufstieg hat man einen gigantischen Ausblick über Kopenhagen ...

... sowie auf die Leute unter einem. Nix für schwache Nerven jedenfalls. :)

Am Ziel unserer Träume: das lange geplante Foto mit Winkelementen vor dem Tor zum Knast.

Ab nach oben!

Alle Fotos © Jörg Hausmann 2003. Sämtliche Urheber- und Nutzungsrechte verbleiben bei mir.